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Im Schatten der Finanzkrise


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Rezension von

Gérard Bökenkamp

Im Schatten der Finanzkrise In dem von Peter Altmiks vom Liberalen Institut herausgegebenen Band „Im Schatten der Finanzkrise“ werden von den Autoren unterschiedliche Aspekte der Geldpolitik analysiert. Die Beiträge werfen Schlaglichter auf die Diskussion um mögliche Alternativen zum herrschenden Zentralbanksystem. Die Rückkehr zu einem gesetzlichen Goldstandard und die Bestimmung einer 100-prozentigen Mindestreserve für Privatbanken sind bei Zentralbankkritikern umstritten. Lawrence H. White sieht in der Festlegung einer Mindestreserve eine Einmischung des Staates und möchte dem freien Markt anvertrauen, welche Regelung sich durchsetzt. Auch Frank Schäffler und Norbert F. Tofall stehen Gold als gesetzlichem Zahlungsmittel skeptisch gegenüber und sprechen sich dafür aus, schrittweise das Geldmonopol der Zentralbank abzuschaffen. Mit den Ursachen der aktuellen Finanzkrise befassen sich Thorsten Polleit aus der Sicht der Österreichischen Schule und Andreas Hoffmann und Ekkehard A. Köhler aus der Perspektive der Ordnungspolitik. Sie sehen in der Niedrigzinspolitik der US-Zentralbank den Haupttreiber der Finanzblase, die zur aktuellen Banken- und Wirtschaftskrise führte. Anders als White, Schäffler und Tofall fordert Polleit, dass das bestehende staatliche Papiergeldsystem einen Anker in Form eines festen Wechselkurses zum Gold erhalten soll. White hält das aus praktischen Gründen für nicht durchführbar. Der historische Beitrag von George Selgin beleuchtet die Entstehung des Zentralbankenwesens. Jörg Guido Hülsmann untersucht den Zusammenhang zwischen christlicher Ethik und Geldpolitik und kommt zu dem Ergebnis, dass „immaterielles Geld“ nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus moralischen Gründen abzulehnen sei. Als Fazit lässt sich feststellen, dass sich ein Konsens dahingehend zeigt, dass sich durch ein Freebanking-System die enormen Fehlentwicklungen auf den Finanzmärkten in Zukunft vermeiden ließen. Unterschiedliche Auffassungen herrschen jedoch unter den liberalen Zentralbankkritikern darüber, wie der Übergang am besten gestaltet werden kann und ob dazu die Bindung der Zentralbankwährung an einen Edelmetallstandard wünschbar und möglich ist.

In dem von Peter Altmiks vom Liberalen Institut herausgegebenen Band „Im Schatten der Finanzkrise“ werden von den Autoren unterschiedliche Aspekte der Geldpolitik analysiert. Die Beiträge werfen Schlaglichter auf die Diskussion um mögliche Alternativen zum herrschenden Zentralbanksystem.

Die Rückkehr zu einem gesetzlichen Goldstandard und die Bestimmung einer 100-prozentigen Mindestreserve für Privatbanken sind bei Zentralbankkritikern umstritten. Lawrence H. White sieht in der Festlegung einer Mindestreserve eine Einmischung des Staates und möchte dem freien Markt anvertrauen, welche Regelung sich durchsetzt. Auch Frank Schäffler und Norbert F. Tofall stehen Gold als gesetzlichem Zahlungsmittel skeptisch gegenüber und sprechen sich dafür aus, schrittweise das Geldmonopol der Zentralbank abzuschaffen.

Mit den Ursachen der aktuellen Finanzkrise befassen sich Thorsten Polleit aus der Sicht der Österreichischen Schule und Andreas Hoffmann und Ekkehard A. Köhler aus der Perspektive der Ordnungspolitik. Sie sehen in der Niedrigzinspolitik der US-Zentralbank den Haupttreiber der Finanzblase, die zur aktuellen Banken- und Wirtschaftskrise führte. Anders als White, Schäffler und Tofall fordert Polleit, dass das bestehende staatliche Papiergeldsystem einen Anker in Form eines festen Wechselkurses zum Gold erhalten soll. White hält das aus praktischen Gründen für nicht durchführbar.

Der historische Beitrag von George Selgin beleuchtet die Entstehung des Zentralbankenwesens. Jörg Guido Hülsmann untersucht den Zusammenhang zwischen christlicher Ethik und Geldpolitik und kommt zu dem Ergebnis, dass „immaterielles Geld“ nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus moralischen Gründen abzulehnen sei.

Als Fazit lässt sich feststellen, dass sich ein Konsens dahingehend zeigt, dass sich durch ein Freebanking-System die enormen Fehlentwicklungen auf den Finanzmärkten in Zukunft vermeiden ließen. Unterschiedliche Auffassungen herrschen jedoch unter den liberalen Zentralbankkritikern darüber, wie der Übergang am besten gestaltet werden kann und ob dazu die Bindung der Zentralbankwährung an einen Edelmetallstandard wünschbar und möglich ist.

geschrieben am 23.03.2010 | 279 Wörter | 1883 Zeichen

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