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Die Oper: Eine Zeitreise in opulenten Bildern


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Rezension von

Adrian Witt

Die Oper: Eine Zeitreise in opulenten Bildern Wenn sich der Saal verdunkelt, das Orchester zu spielen beginnt und eine Arie einsetzt, offenbart sich den Besuchern einer Oper der besondere Zauber, der von dieser musikalischen Kunstgattung ausgeht. Doch wie lässt sich die ungebrochene Popularität der Oper erklären, die weltweit in mehr als 25.000 Aufführungen pro Jahr zum Ausdruck kommt? Welche Kriterien tragen zum Gelingen einer solchen Bühneninszenierung bei und wo liegen die Ursprünge dieser Form der künstlerischen Darbietung? Ähnlich wie beim Ballett, das sich bereits im frühen 16. Jahrhundert als eigenständige Kunstgattung allmählich in Europa etablieren konnte, entstand mit Beginn des Barock vor etwa 400 Jahren aus der Verbindung von Musik, Theater und Tanz eine neue Kunstform, die man als Oper bezeichnete. Diese neuartige Form der künstlerischen Darbietung erlangte bei den Fürsten und dem sich in Entstehung befindlichem Bürgertum schnell große Popularität, sodass sie um etwa 1700 in ganz Europa beliebt war und für deren Aufführungen in vielen Städten sogar eigene Gebäude errichtet wurden. Seither hat sich das Wesen der Oper nicht wesentlich verändert: Sänger erzählen auf der Bühne, unterstützt durch ein Orchester, Kulissen, Kostüme und Beleuchtung, eine Geschichte, die das Publikum mit all ihren Sinnen fesseln und für einen Moment aus ihrem Alltag befreien soll. Zwar ist die einzigartige Fähigkeit der Musik, Menschen emotional zu berühren, hinlänglich bekannt. Der besondere Reiz der Oper liegt jedoch in der Gesangsstimme, dem eigentlichen Instrument, das sich am leichtesten den Weg in die Herzen der Menschen bahnt. So drückt diese nicht nur Emotion aus, sondern verleiht der Handlung der Aufführung etwas lebendiges. Dadurch, dass Handlung, Text und Musik gleichermaßen involviert sind, bringt die Oper starke Gefühle zum Ausdruck. Denn ganz gleich in welcher Sprache die Texte gesungen werden, ob nun auf Italienisch, Deutsch, Französisch oder Englisch, die Musik selbst benötigt keine Übersetzung, um die Geschehnisse auf der Bühne zu verstehen. In Anlehnung an jene kulturhistorische Entwicklung, die die Oper seit ihrer Entstehung allmählich zu der sinnlichen und zugleich auch ausdrucksvollen Kunstform werden ließ, die wir noch heute aus den unterschiedlichsten Aufführungen kennen, ist mit „Die Oper – Eine Zeitreise in opulenten Bildern“ im Dorling Kindersley Verlag eine beeindruckende und zugleich bildgewaltige Publikation erschienen, mit deren Hilfe sich kunst- und kulturinteressierte Leser diese besondere Form der Bühneninszenierung in all ihren Facetten erschließen können. Unter Federführung der beiden Autoren Alan Riding und Leslie Dunton-Downer erhalten die Leser auf 360 Seiten einen umfangreichen Einblick in die über 400 Jahre alte Geschichte der Oper, die von den Anfängen an den fürstlichen Höfen Italiens im 17. Jahrhundert bis zu den heutigen Uraufführungen reicht. Dabei werden nicht nur die verschiedenen Epochen der Operngeschichte eingehend beleuchtet sowie Komponisten und legendäre Opernsänger porträtiert, sondern auch ein Blick hinter die Kulissen berühmter Opernhäuser wie der Mailänder Scala, der Met in New York City und dem Sydney Opera House geworfen. Gegliedert in acht Kapitel, die jeweils den gleichen Aufbau vorweisen, werden im einführenden Kapitel zunächst die zentralen Begrifflichkeiten geklärt. Hierzu zählt eine mehrseitige Beantwortung der Frage, was eine Oper überhaupt ist, was es mit den Begriffen „Libretti“ und „Librettisten“ auf sich hat, aus welchen Elementen eine Inszenierung besteht sowie mehrseitige Ausführungen zu den Themen Opernhäuser, Festivals und Opernstars. Im zweiten Kapitel, dass in die Schaffensperiode von Monteverdi bis Mozart (um 1600 – 1800) reicht und damit bei den frühen Anfängen der Oper einsetzt, stehen neben den Ausführungen zu dieser Epoche vor allem einige ausgewählte Opern der Komponisten Claudio Monteverdi, Jean-Baptise Lully, Henry Purcell, Antonio Vivaldi, Jean-Philippe Rameau, Georg Friedrich Händel, Christoph Willibald Glück und Wolfgang Amadeus Mozart im Mittelpunkt einer näheren Betrachtung. Die selbe Struktur weist auch das dritte Kapitel auf, das sich der italienischen Oper widmet und die Jahre um etwa 1800 bis 1925 abdeckt. Neben einigen Informationen über die italienische Oper stehen auch in diesem Kapitel die wichtigsten Komponisten und eine Auswahl der von ihnen geschaffenen Opern im Mittelpunkt einer ausführlichen Betrachtung. Hierzu zählen die Opern von Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini, Gaetano Donizetti, Giuseppe Verdi, Pietro Mascagni, Ruggero Leoncavallo, Umberto Giordano sowie Giacomo Puccini. Im vierten Kapitel widmen sich die Autoren wiederum der deutschsprachigen Opern der Jahre um 1800 bis 1950 wobei auch hier neben einigen Hintergründen vor allem die wichtigen Köpfe und ihre Werke im Fokus stehen. Neben den Opern von Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber, Richard Wagner, Johann Strauß (Sohn), Franz Lehár sind auch die Opern von Richard Strauss ein Teil dieses Kapitels. Im fünften Kapitel steht dagegen die französische Oper um die Jahre 1790 bis 1900 im Fokus, wobei sich die Autoren vor allem auf die zentralen Werke der Komponisten Luigi Cherubini, Giacomo Meyerbeer, Hector Berlioz, Charles-Francois Gounod, Jacques Offenbach, Georges Bizet, Jules Massenet und Claude Debussy konzentrieren. Demgegenüber widmet sich das sechste Kapitel der russischen Oper der Jahre um 1830 bis 1960, wobei sich die Autoren auch hier vor allem auf die zentralen Werke der Komponisten Michail Iwanowitsch Glinka, Modest Petrowitsch Mussorgski, Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Nikolai Rimski-Korsakow, Igor Fjodorowitsch Strawinski, Sergei Prokofjew und Dimitri Dimitrijewitsch Schostakowitsch fokussieren. Während im siebten Kapitel über die tschechische Oper der Jahre um 1860 bis 1940 lediglich die Werke von drei Komponisten, Bedrich Smetana, Antonía Dvorák und Leos Janácek, im Fokus stehen, dominiert das achte und abschließende Kapitel die opulent mit weit über 300 ausdrucksstarken und zum Teil unveröffentlichten Bildern und Portraits ausgestaltete Publikation über die Geschichte der Oper. In diesem widmen sich die beiden Autoren der modernen Oper ab dem Jahr 1900, wobei – dem gleichen Aufbau der vorangegangenen Kapitel folgend – einige ausgewählte Werke der nachfolgenden Komponisten im Mittelpunkt einer näheren Betrachtung stehen: Ethel Mary Smyth, Scott Joplin, Arnold Schönberg, Alban Berg, Kurt Weill, Béla Bartók, George Gershwin, Francis Poulenc, Benjamin Britten, Leonard Bernstein, György Ligeti, Philip Glass, John Adams, Tan Dun, Thomas Adés, Unsuk Chin, Mark-Anthony Turnage, George Benjamin, Charles Wuorinen, Kaija Saariaho sowie Terence Blanchard. Ergänzt durch kurze Porträts von einigen der bedeutendsten Opernhäuser, darunter die Wiener Staatsoper (Österreich), Mailänder Scala (Italien), Palais Garnier (Frankreich), Mariinski-Theater (Russland), Royal Opera House (England), Nationaloper in Peking (China), und einigen Seiten, auf denen weitere Opern aus allen Epochen kurz vorgestellt werden, ergibt sich so ein schlüssiges Gesamtwerk über die bewegende und vielseitige Geschichte der Oper, die in ihrer Fülle bisher nur den wenigsten Publikationen zu entnehmen ist. Im Dunkeln sitzend und mit stiller Aufmerksamkeit folgen wir heute der Aufführung einer Oper auf der Bühne. Das war nicht immer so. Wer wissen möchte, was die Oper einst war, wie sie sich bis heute weiterentwickelt hat, welche Komponisten und Opernsänger sie prägte und welche Werke Maßstäbe setzten – kurzum, wer grundlegendes Wissen über die Oper sucht und zugleich eine informative sowie unterhaltsame Lektüre in den Händen halten möchte, dem sei diese einzigartige und bildgewaltige Publikation empfohlen.

Wenn sich der Saal verdunkelt, das Orchester zu spielen beginnt und eine Arie einsetzt, offenbart sich den Besuchern einer Oper der besondere Zauber, der von dieser musikalischen Kunstgattung ausgeht. Doch wie lässt sich die ungebrochene Popularität der Oper erklären, die weltweit in mehr als 25.000 Aufführungen pro Jahr zum Ausdruck kommt? Welche Kriterien tragen zum Gelingen einer solchen Bühneninszenierung bei und wo liegen die Ursprünge dieser Form der künstlerischen Darbietung?

Ähnlich wie beim Ballett, das sich bereits im frühen 16. Jahrhundert als eigenständige Kunstgattung allmählich in Europa etablieren konnte, entstand mit Beginn des Barock vor etwa 400 Jahren aus der Verbindung von Musik, Theater und Tanz eine neue Kunstform, die man als Oper bezeichnete. Diese neuartige Form der künstlerischen Darbietung erlangte bei den Fürsten und dem sich in Entstehung befindlichem Bürgertum schnell große Popularität, sodass sie um etwa 1700 in ganz Europa beliebt war und für deren Aufführungen in vielen Städten sogar eigene Gebäude errichtet wurden. Seither hat sich das Wesen der Oper nicht wesentlich verändert: Sänger erzählen auf der Bühne, unterstützt durch ein Orchester, Kulissen, Kostüme und Beleuchtung, eine Geschichte, die das Publikum mit all ihren Sinnen fesseln und für einen Moment aus ihrem Alltag befreien soll. Zwar ist die einzigartige Fähigkeit der Musik, Menschen emotional zu berühren, hinlänglich bekannt. Der besondere Reiz der Oper liegt jedoch in der Gesangsstimme, dem eigentlichen Instrument, das sich am leichtesten den Weg in die Herzen der Menschen bahnt. So drückt diese nicht nur Emotion aus, sondern verleiht der Handlung der Aufführung etwas lebendiges. Dadurch, dass Handlung, Text und Musik gleichermaßen involviert sind, bringt die Oper starke Gefühle zum Ausdruck. Denn ganz gleich in welcher Sprache die Texte gesungen werden, ob nun auf Italienisch, Deutsch, Französisch oder Englisch, die Musik selbst benötigt keine Übersetzung, um die Geschehnisse auf der Bühne zu verstehen.

In Anlehnung an jene kulturhistorische Entwicklung, die die Oper seit ihrer Entstehung allmählich zu der sinnlichen und zugleich auch ausdrucksvollen Kunstform werden ließ, die wir noch heute aus den unterschiedlichsten Aufführungen kennen, ist mit „Die Oper – Eine Zeitreise in opulenten Bildern“ im Dorling Kindersley Verlag eine beeindruckende und zugleich bildgewaltige Publikation erschienen, mit deren Hilfe sich kunst- und kulturinteressierte Leser diese besondere Form der Bühneninszenierung in all ihren Facetten erschließen können. Unter Federführung der beiden Autoren Alan Riding und Leslie Dunton-Downer erhalten die Leser auf 360 Seiten einen umfangreichen Einblick in die über 400 Jahre alte Geschichte der Oper, die von den Anfängen an den fürstlichen Höfen Italiens im 17. Jahrhundert bis zu den heutigen Uraufführungen reicht. Dabei werden nicht nur die verschiedenen Epochen der Operngeschichte eingehend beleuchtet sowie Komponisten und legendäre Opernsänger porträtiert, sondern auch ein Blick hinter die Kulissen berühmter Opernhäuser wie der Mailänder Scala, der Met in New York City und dem Sydney Opera House geworfen. Gegliedert in acht Kapitel, die jeweils den gleichen Aufbau vorweisen, werden im einführenden Kapitel zunächst die zentralen Begrifflichkeiten geklärt. Hierzu zählt eine mehrseitige Beantwortung der Frage, was eine Oper überhaupt ist, was es mit den Begriffen „Libretti“ und „Librettisten“ auf sich hat, aus welchen Elementen eine Inszenierung besteht sowie mehrseitige Ausführungen zu den Themen Opernhäuser, Festivals und Opernstars. Im zweiten Kapitel, dass in die Schaffensperiode von Monteverdi bis Mozart (um 1600 – 1800) reicht und damit bei den frühen Anfängen der Oper einsetzt, stehen neben den Ausführungen zu dieser Epoche vor allem einige ausgewählte Opern der Komponisten Claudio Monteverdi, Jean-Baptise Lully, Henry Purcell, Antonio Vivaldi, Jean-Philippe Rameau, Georg Friedrich Händel, Christoph Willibald Glück und Wolfgang Amadeus Mozart im Mittelpunkt einer näheren Betrachtung. Die selbe Struktur weist auch das dritte Kapitel auf, das sich der italienischen Oper widmet und die Jahre um etwa 1800 bis 1925 abdeckt. Neben einigen Informationen über die italienische Oper stehen auch in diesem Kapitel die wichtigsten Komponisten und eine Auswahl der von ihnen geschaffenen Opern im Mittelpunkt einer ausführlichen Betrachtung. Hierzu zählen die Opern von Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini, Gaetano Donizetti, Giuseppe Verdi, Pietro Mascagni, Ruggero Leoncavallo, Umberto Giordano sowie Giacomo Puccini. Im vierten Kapitel widmen sich die Autoren wiederum der deutschsprachigen Opern der Jahre um 1800 bis 1950 wobei auch hier neben einigen Hintergründen vor allem die wichtigen Köpfe und ihre Werke im Fokus stehen. Neben den Opern von Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber, Richard Wagner, Johann Strauß (Sohn), Franz Lehár sind auch die Opern von Richard Strauss ein Teil dieses Kapitels. Im fünften Kapitel steht dagegen die französische Oper um die Jahre 1790 bis 1900 im Fokus, wobei sich die Autoren vor allem auf die zentralen Werke der Komponisten Luigi Cherubini, Giacomo Meyerbeer, Hector Berlioz, Charles-Francois Gounod, Jacques Offenbach, Georges Bizet, Jules Massenet und Claude Debussy konzentrieren. Demgegenüber widmet sich das sechste Kapitel der russischen Oper der Jahre um 1830 bis 1960, wobei sich die Autoren auch hier vor allem auf die zentralen Werke der Komponisten Michail Iwanowitsch Glinka, Modest Petrowitsch Mussorgski, Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Nikolai Rimski-Korsakow, Igor Fjodorowitsch Strawinski, Sergei Prokofjew und Dimitri Dimitrijewitsch Schostakowitsch fokussieren. Während im siebten Kapitel über die tschechische Oper der Jahre um 1860 bis 1940 lediglich die Werke von drei Komponisten, Bedrich Smetana, Antonía Dvorák und Leos Janácek, im Fokus stehen, dominiert das achte und abschließende Kapitel die opulent mit weit über 300 ausdrucksstarken und zum Teil unveröffentlichten Bildern und Portraits ausgestaltete Publikation über die Geschichte der Oper. In diesem widmen sich die beiden Autoren der modernen Oper ab dem Jahr 1900, wobei – dem gleichen Aufbau der vorangegangenen Kapitel folgend – einige ausgewählte Werke der nachfolgenden Komponisten im Mittelpunkt einer näheren Betrachtung stehen: Ethel Mary Smyth, Scott Joplin, Arnold Schönberg, Alban Berg, Kurt Weill, Béla Bartók, George Gershwin, Francis Poulenc, Benjamin Britten, Leonard Bernstein, György Ligeti, Philip Glass, John Adams, Tan Dun, Thomas Adés, Unsuk Chin, Mark-Anthony Turnage, George Benjamin, Charles Wuorinen, Kaija Saariaho sowie Terence Blanchard. Ergänzt durch kurze Porträts von einigen der bedeutendsten Opernhäuser, darunter die Wiener Staatsoper (Österreich), Mailänder Scala (Italien), Palais Garnier (Frankreich), Mariinski-Theater (Russland), Royal Opera House (England), Nationaloper in Peking (China), und einigen Seiten, auf denen weitere Opern aus allen Epochen kurz vorgestellt werden, ergibt sich so ein schlüssiges Gesamtwerk über die bewegende und vielseitige Geschichte der Oper, die in ihrer Fülle bisher nur den wenigsten Publikationen zu entnehmen ist.

Im Dunkeln sitzend und mit stiller Aufmerksamkeit folgen wir heute der Aufführung einer Oper auf der Bühne. Das war nicht immer so. Wer wissen möchte, was die Oper einst war, wie sie sich bis heute weiterentwickelt hat, welche Komponisten und Opernsänger sie prägte und welche Werke Maßstäbe setzten – kurzum, wer grundlegendes Wissen über die Oper sucht und zugleich eine informative sowie unterhaltsame Lektüre in den Händen halten möchte, dem sei diese einzigartige und bildgewaltige Publikation empfohlen.

geschrieben am 22.09.2023 | 1097 Wörter | 6626 Zeichen

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