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XSLT 2


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Marc-Florian Wendland

XSLT 2 Unmittelbar nachdem die XSLT 1.0 – die eXtensible Stylesheet Language Transformation – zum offiziellen W3C Standard erklärt wurde, wurden die ersten Rufe nach einer zweiten Version laut, die die offensichtlichen Mängel und fehlende Funktionalitäten der Version 1.0 beheben sollte. Eine erster Versuch wurde als „Working Draft“ bereits im November 2001 veröffentlicht. Seither warten viele ungeduldig auf den offiziellen Startschuss des W3C für die XSLT 2.0. Immerhin wurde sie im November 2005 zum Release Candidate erhoben, was die endgültige Verabschiedung in greifbare Nähe rücken lässt. Hier setzte Frank Bongers mit seinem XSLT 2.0-Buch an. Ich habe mir dieses Buch aus zweierlei Gründen zugelegt: zum einen wollte ich mich in die XSLT 2.0 und deren erhöhtem Funktionsumfang einarbeiten, zum anderen war ich gespannt wie der Autor ein Buch über einen noch nicht verabschiedeten Standard anpacken würde. Das Buch teilt sich in drei verschiedene Bereiche. Zum einen Einführung, Grundlagen und Anwendung von XSLT, gefolgt von der zentralen umfangreichen Referenz zu XPath/XSLT und dem XSLT-Parser “Saxon“ und abschließend die Add-Ons, wie Entwicklungsumgebungen, Anhängen und weiterführender Links. Die mitgelieferte CD beinhaltet unter anderem die zur Drucklegung aktuelle Version des „Saxon“ und die im Buch getesteten und kurz beschriebenen XML-Editoren. Fachlich war ich absolut positiv überrascht. Die Einführung in und Erklärungen zu XSLT lesen sich klar strukturiert und fundiert, die Beispiele sind plastisch und nicht zu kompliziert, so dass der Leser mehrmals einen Aha-Effekt erlebt. Da Bongers quasi bei der „Ursuppe“ beginnt – jedenfalls in puncto XSLT – besitzt das Buch keinesfalls ausschließlich Handbuch-Charakter sondern eignet sich hervorragend zum Erlernen der Materie. Genauer gesagt liegt hier sogar die Stärke des Buches, denn der Autor schafft es meines Erachtens besser als die meisten anderen Bücher oder Internetseiten, didaktisch und verständlich die Eigenheiten der Sprache an sich, die Unterschiede zwischen Dokumenten- & Wurzeldokument oder den verschiedenen XPath-Achsen herauszuarbeiten und gegeneinander abzugrenzen. Gelungen ist meines Erachtens auch die Gegenüberstellung von XSLT-orientierten und XPath-orientierten Transformationen, zwischen denen ein Entwickler mit der XSLT 2.0 wählen muss. Die Neuerung der XSLT 2.0 werden präzise darlegt und auf Schwächen dieses neuen Ansatzes hingewiesen. Wem dieser neue Ansatz zusagt, der ist mit Bongers Erläuterung gut bedient. Immer wieder weist der Autor daraufhin, mit welchen Problemen der Entwickler bei der XSLT 1.0 zu kämpfen hatte – und das hatte man wirklich – und wie die XSLT 2.0 nunmehr bessere Problemlösungen anbietet. Weiterhin spricht Bongers viele kleine Details an, die andere Quellen vermissen ließen. Dazu zählt zum Beispiel die Abgrenzung der ähnlich wirkenden, jedoch grundlegend anders arbeitenden Import und Include-Funktionen, mit denen modulare Stylesheets möglicht werden. Spannend ist auch das neue „Tunneling“ von Parameterwerten, das Bongers toll herausgearbeitet hat. Die ausführlichen Referenzkapitel zu XPath, den XPath-Funktionen und den XSLT-Elementen sind allesamt mit Beispielen, Hinweisen und möglichen Stolpersteinen, sowie etwaigen Verwendungsmöglichkeiten in XLST 1.0 und 2.0 versehen. Es eignet sich daher für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis sehr gut als Nachschlagewerk. Das Kapitel über diverse Entwicklungsumgebungen ist in gutem Verhältnis zum Gesamtwerk. Ich bin kein Befürworter von Entwicklungsumgebungsvergleichen, gestehe aber ein, dass bei einem 1100-seitigen Buch 30 Seiten nicht ins Gewicht fallen. Zum Abschluss noch ein paar Worte zu Typografie. Was mir beim ersten Querlesen auffiel war das unruhige Schriftbild. Da werden die Worte schier willkürlich fett, kursiv, fett-kursiv gesetzt und grau hinterlegt. Für Quellcode wird eine eigene, hellere Schriftart verwendet, in der ab und an mittels fetter Schrift etwas hervorgehoben wird, dann wird die Quellcode-Schrift in die normalen Abschnitte mit eingebaut... kurzum: es bedurfte einer ganzen Menge Zeit, bis ich mich an das wechselnde Schriftbild gewöhnt hatte. Wenn der Leser diesen Punkt jedoch erreicht hat, machen die typografischen Auszeichnung tatsächlich Sinn und sind lernunterstützend. Fazit: Bongers hat mich in allen Belangen und Punkten mehr als überzeugt. Er weiß wovon er spricht, geht auf Einzelheiten und tiefere Details ein, ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Ein Buch, das Spaß macht und effektiv zu verwenden ist, mit einem hohen Maß an Lerneffizienz. „XSLT 2.0“ braucht auf dem deutschen Buchmarkt derzeit keine Konkurrenz zu fürchten.

Unmittelbar nachdem die XSLT 1.0 – die eXtensible Stylesheet Language Transformation – zum offiziellen W3C Standard erklärt wurde, wurden die ersten Rufe nach einer zweiten Version laut, die die offensichtlichen Mängel und fehlende Funktionalitäten der Version 1.0 beheben sollte. Eine erster Versuch wurde als „Working Draft“ bereits im November 2001 veröffentlicht. Seither warten viele ungeduldig auf den offiziellen Startschuss des W3C für die XSLT 2.0. Immerhin wurde sie im November 2005 zum Release Candidate erhoben, was die endgültige Verabschiedung in greifbare Nähe rücken lässt. Hier setzte Frank Bongers mit seinem XSLT 2.0-Buch an. Ich habe mir dieses Buch aus zweierlei Gründen zugelegt: zum einen wollte ich mich in die XSLT 2.0 und deren erhöhtem Funktionsumfang einarbeiten, zum anderen war ich gespannt wie der Autor ein Buch über einen noch nicht verabschiedeten Standard anpacken würde.

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Das Buch teilt sich in drei verschiedene Bereiche. Zum einen Einführung, Grundlagen und Anwendung von XSLT, gefolgt von der zentralen umfangreichen Referenz zu XPath/XSLT und dem XSLT-Parser “Saxon“ und abschließend die Add-Ons, wie Entwicklungsumgebungen, Anhängen und weiterführender Links. Die mitgelieferte CD beinhaltet unter anderem die zur Drucklegung aktuelle Version des „Saxon“ und die im Buch getesteten und kurz beschriebenen XML-Editoren.

Fachlich war ich absolut positiv überrascht. Die Einführung in und Erklärungen zu XSLT lesen sich klar strukturiert und fundiert, die Beispiele sind plastisch und nicht zu kompliziert, so dass der Leser mehrmals einen Aha-Effekt erlebt. Da Bongers quasi bei der „Ursuppe“ beginnt – jedenfalls in puncto XSLT – besitzt das Buch keinesfalls ausschließlich Handbuch-Charakter sondern eignet sich hervorragend zum Erlernen der Materie. Genauer gesagt liegt hier sogar die Stärke des Buches, denn der Autor schafft es meines Erachtens besser als die meisten anderen Bücher oder Internetseiten, didaktisch und verständlich die Eigenheiten der Sprache an sich, die Unterschiede zwischen Dokumenten- & Wurzeldokument oder den verschiedenen XPath-Achsen herauszuarbeiten und gegeneinander abzugrenzen.

Gelungen ist meines Erachtens auch die Gegenüberstellung von XSLT-orientierten und XPath-orientierten Transformationen, zwischen denen ein Entwickler mit der XSLT 2.0 wählen muss. Die Neuerung der XSLT 2.0 werden präzise darlegt und auf Schwächen dieses neuen Ansatzes hingewiesen. Wem dieser neue Ansatz zusagt, der ist mit Bongers Erläuterung gut bedient. Immer wieder weist der Autor daraufhin, mit welchen Problemen der Entwickler bei der XSLT 1.0 zu kämpfen hatte – und das hatte man wirklich – und wie die XSLT 2.0 nunmehr bessere Problemlösungen anbietet.

Weiterhin spricht Bongers viele kleine Details an, die andere Quellen vermissen ließen. Dazu zählt zum Beispiel die Abgrenzung der ähnlich wirkenden, jedoch grundlegend anders arbeitenden Import und Include-Funktionen, mit denen modulare Stylesheets möglicht werden. Spannend ist auch das neue „Tunneling“ von Parameterwerten, das Bongers toll herausgearbeitet hat.

Die ausführlichen Referenzkapitel zu XPath, den XPath-Funktionen und den XSLT-Elementen sind allesamt mit Beispielen, Hinweisen und möglichen Stolpersteinen, sowie etwaigen Verwendungsmöglichkeiten in XLST 1.0 und 2.0 versehen. Es eignet sich daher für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis sehr gut als Nachschlagewerk. Das Kapitel über diverse Entwicklungsumgebungen ist in gutem Verhältnis zum Gesamtwerk. Ich bin kein Befürworter von Entwicklungsumgebungsvergleichen, gestehe aber ein, dass bei einem 1100-seitigen Buch 30 Seiten nicht ins Gewicht fallen.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu Typografie. Was mir beim ersten Querlesen auffiel war das unruhige Schriftbild. Da werden die Worte schier willkürlich fett, kursiv, fett-kursiv gesetzt und grau hinterlegt. Für Quellcode wird eine eigene, hellere Schriftart verwendet, in der ab und an mittels fetter Schrift etwas hervorgehoben wird, dann wird die Quellcode-Schrift in die normalen Abschnitte mit eingebaut... kurzum: es bedurfte einer ganzen Menge Zeit, bis ich mich an das wechselnde Schriftbild gewöhnt hatte. Wenn der Leser diesen Punkt jedoch erreicht hat, machen die typografischen Auszeichnung tatsächlich Sinn und sind lernunterstützend.

Fazit: Bongers hat mich in allen Belangen und Punkten mehr als überzeugt. Er weiß wovon er spricht, geht auf Einzelheiten und tiefere Details ein, ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Ein Buch, das Spaß macht und effektiv zu verwenden ist, mit einem hohen Maß an Lerneffizienz. „XSLT 2.0“ braucht auf dem deutschen Buchmarkt derzeit keine Konkurrenz zu fürchten.

geschrieben am 31.03.2006 | 655 Wörter | 4004 Zeichen

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