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Auch ich war ein Gauner


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Rezension von

Martina Meier

Auch ich war ein Gauner "Schon wieder eine Autobiografie", mag man denken, wenn man das Buch von Eduard Zimmermann "Auch ich war ein Gauner" zur Hand nimmt. Doch wer ein wenig darin blättert und schmökert, der wird schnell feststellen, dass dem Mann, der vor rund 40 Jahren die Sendung "Aktenzeichen XY" aus der Taufe gehoben hat, viel mehr gelungen ist als nur ein Buch über sein Leben zu schreiben. Fast wie ein Krimi liest sich, das, was "Ganoven Ede", wie man Eduard Zimmermann auch einmal genannt hat, zu Papier gebracht hat. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Denn den Menschen Zimmermann macht weitaus mehr aus, als das, was man jahrzehntelang auf dem Bildschirm gesehen hat. Er selbst hat in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ein so spannendes und ereignisreiches Leben geführt, und das hat ihn manchmal sogar bis an den Rand der Illegalität geführt. Zimmermann wurde 1929 in München geboren. Unehelich, wie er betont. Kein einfaches Leben, aber Zimmermann hat etwas mitbekommen, was ihn wohl bis heute auszeichnet - ein großes Durchhaltevermögen und einen starken Willen, den man so schnell wohl bei keinem Zweiten findet. Er lässt sich in jungen Jahren nicht unterkriegen, arbeitet als Schwarzhändler, lebt unter falscher Identität in Schweden, fasst dort als Journalist Fuß und wird, als er für einen Artikel über das Leben in der Sowjetzone recherchiert, verhaftet und zu 25 Jahren Haft in Bautzen verurteilt. Doch Zimmermann lässt sich auch durch dieses Urteil nicht aus der Fassung bringen und wird im Zuge der Viermächtekonferenz schließlich nach viereinhalb Jahren entlassen. Eduard Zimmermann arbeitet nach der Haft zunächst als Journalist beim Norddeutschen Rundfunk, wechselt dann nach Mainz zum ZDF. Er heiratet und wird sesshaft, doch als er bei einem Hausbau übers Ohr gehauen wird, da wird ihm klar, dass für den Schutz von Verbrauchern etwas getan werden muss. Die Idee für die Serie "Vorsicht Falle" steht. Und kurze Zeit beginnt er deutsche Fernsehgeschichte zu schreiben - mit seiner Sendung "Aktenzeichen XY". Zudem verschreibt sich Zimmermann dem Opferschutz - ehrenamtlich versteht sich - und gründet die noch heute bundesweit erfolgreich tätige Organisation "Weißer Ring", deren Vorsitzender er lange Jahre über war. Heute hat sich Eduard Zimmermann aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, lebt mit seiner Frau in Leukerbad in der Schweiz. Allerdings hat er ein großes Lebensziel bis dato nicht aus den Augen verloren. Den Fall Ursula Herrmann, der zu den widerwärtigsten Fällen gehört, die Eduard Zimmermann je in seine Sendung XY aufgenommen hat: die Geschichte eines neunjährigen Mädchens, das in einer in den Boden eingelassenen Kiste tot aufgefunden wurde. Ihr hat er das Versprechen gegeben, dafür zu sorgen, dass der oder die Täter einer gerechten Strafe zugeführt werden. Denn bis heute weiß man nicht, wer für den Tod des Kindes verantwortlich ist. Auch an dieses Verbrechen will Zimmermann mit seinem Buch erinnern und weißt darauf hin, dass für die Ergreifung der Täter eine Belohnung in Höhe von 100.000 Euro ausgesetzt wurde.

"Schon wieder eine Autobiografie", mag man denken, wenn man das Buch von Eduard Zimmermann "Auch ich war ein Gauner" zur Hand nimmt. Doch wer ein wenig darin blättert und schmökert, der wird schnell feststellen, dass dem Mann, der vor rund 40 Jahren die Sendung "Aktenzeichen XY" aus der Taufe gehoben hat, viel mehr gelungen ist als nur ein Buch über sein Leben zu schreiben.

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Fast wie ein Krimi liest sich, das, was "Ganoven Ede", wie man Eduard Zimmermann auch einmal genannt hat, zu Papier gebracht hat. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Denn den Menschen Zimmermann macht weitaus mehr aus, als das, was man jahrzehntelang auf dem Bildschirm gesehen hat. Er selbst hat in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ein so spannendes und ereignisreiches Leben geführt, und das hat ihn manchmal sogar bis an den Rand der Illegalität geführt.

Zimmermann wurde 1929 in München geboren. Unehelich, wie er betont. Kein einfaches Leben, aber Zimmermann hat etwas mitbekommen, was ihn wohl bis heute auszeichnet - ein großes Durchhaltevermögen und einen starken Willen, den man so schnell wohl bei keinem Zweiten findet. Er lässt sich in jungen Jahren nicht unterkriegen, arbeitet als Schwarzhändler, lebt unter falscher Identität in Schweden, fasst dort als Journalist Fuß und wird, als er für einen Artikel über das Leben in der Sowjetzone recherchiert, verhaftet und zu 25 Jahren Haft in Bautzen verurteilt. Doch Zimmermann lässt sich auch durch dieses Urteil nicht aus der Fassung bringen und wird im Zuge der Viermächtekonferenz schließlich nach viereinhalb Jahren entlassen.

Eduard Zimmermann arbeitet nach der Haft zunächst als Journalist beim Norddeutschen Rundfunk, wechselt dann nach Mainz zum ZDF. Er heiratet und wird sesshaft, doch als er bei einem Hausbau übers Ohr gehauen wird, da wird ihm klar, dass für den Schutz von Verbrauchern etwas getan werden muss. Die Idee für die Serie "Vorsicht Falle" steht. Und kurze Zeit beginnt er deutsche Fernsehgeschichte zu schreiben - mit seiner Sendung "Aktenzeichen XY". Zudem verschreibt sich Zimmermann dem Opferschutz - ehrenamtlich versteht sich - und gründet die noch heute bundesweit erfolgreich tätige Organisation "Weißer Ring", deren Vorsitzender er lange Jahre über war.

Heute hat sich Eduard Zimmermann aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, lebt mit seiner Frau in Leukerbad in der Schweiz. Allerdings hat er ein großes Lebensziel bis dato nicht aus den Augen verloren. Den Fall Ursula Herrmann, der zu den widerwärtigsten Fällen gehört, die Eduard Zimmermann je in seine Sendung XY aufgenommen hat: die Geschichte eines neunjährigen Mädchens, das in einer in den Boden eingelassenen Kiste tot aufgefunden wurde. Ihr hat er das Versprechen gegeben, dafür zu sorgen, dass der oder die Täter einer gerechten Strafe zugeführt werden. Denn bis heute weiß man nicht, wer für den Tod des Kindes verantwortlich ist. Auch an dieses Verbrechen will Zimmermann mit seinem Buch erinnern und weißt darauf hin, dass für die Ergreifung der Täter eine Belohnung in Höhe von 100.000 Euro ausgesetzt wurde.

geschrieben am 05.12.2005 | 477 Wörter | 2583 Zeichen

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