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Die Legende der Wächter. Die Entführung


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Rezension von

Ragan Tanger

Die Legende der Wächter. Die Entführung Schon jetzt: Kultige Kauze Auf den schönen Begriff Schleiereulerich muss man auch erst mal kommen. Orthographisch bezeichnet er völlig korrekt den maskulinen Teil der Schleiereule und um jene Gattung Tiere geht es in diesem hochdekorierten Hörbuch, das sich an die Vorlage des Buches von Kathrin Lasky hält, welches wiederum seinen bedeutendsten und wichtigsten Absatz in der filmischen Umsetzung gefunden hat. Die Entführung ist nur der erste Teil einer Trilogie von Lasky, die durchaus das Potential hat als besonders wertvolle Jugendfantasyserie tituliert zu werden. Nur dass hier nicht Elfen oder Feen im Mittelpunkt stehen (nicht zuletzt sind die klassischen Fantasyfiguren dennoch verwoben), sondern Eulen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Soren, der bereits zitierte junge Schleiereulerich, und das Elfenkäuzchen Gylfie, die das gemeinsame Schicksal teilen müssen nach Sankt Ägolius entführt worden zu sein. Immerhin und sozialpsychologisch einfach, aber wunderbar in die Story verwoben, ist ihre Freundschaft während der Gefangenschaft ein starker Halt und wichtiger Angelpunkt dieser Geschichte. Doch alleine um soziale Verknüpfungen aufgrund äußerer Umstände geht es hier nicht. Lasky versteht es gekonnt, die magischen Aspekte in diese durchaus realen Verflechtungen einzubauen. Zu mondsüchtigen, schlafwandlerischen und blickleeren Eulen sollen die beiden Gefangenen manipuliert werden; der Punkt, an dem die Geschichte an Fahrt aufnimmt und die beiden Helden zur Flucht animiert werden, damit sie nicht so werden, wie die anderen Gefangen an diesem Ort. Doch bevor es dazu kommt, müssen die Flüchtlinge noch einen geschickten Plan entwerfen, denn Fliegen, und das wäre ja da Naheliegendste an jenem Ort, ist nicht erlaubt. So entdecken die beiden eine Bibliothek und erhoffen sich von diesem Wissensfundus neue Möglichkeiten und Strategien. Natürlich sind diese kleinen Spannungshighlights eingebaut in ein größeres Ganzes, was es den Hörern ermöglicht, weitgreifende Tatsachen aus manipulativem Verhalten (das die vielleicht dringlichste Pädagogik dieser Erzählung) zu ziehen. Alle Eulen sollen eingepfercht und sinnentleert werden, genau dagegen, die großen räuberischen (Propaganda-)Monster, kämpfen unsere liebenswerten Freunde. Der Sprecher dieses Hörbuches, Stefan Kaminski, passt ganz wunderbar zu dem Plot. Er spricht nicht nur ausgezeichnet sauber und klar, sonder erzeugt eine Atmosphäre, die man aus Ankündigungen von Fernsehthrillern kennt. Wenn letztere übertrieben oder reißerisch daherkommen, so ist dieses Stilmittel hier höchst genießbare und wünschenswerte Kost; ein echter auditiver Leckerbissen und eine spannende Atmosphäre vom Feinsten. Die Intelligenz, Neugier und Abenteuerlust, die Soren und Gylfie auszeichnet, stehen auch Kaminski gut zu Gesicht. Das vielleicht schönste an dem Hörbuch, an der ganzen Wächter-Saga an sich, ist natürlich der Bezug zu Eulen und nicht zu Vampiren oder anderen Schauerfiguren. Reale, für viele Kinder leider nicht mehr erkennbare Tiere ihrer Heimat, stehen im Mittelpunkt dieser Erlebnisse. Pädagogisch ebenso wertvoll wie unterhaltend und ein altersgerechter Einstieg in die Welt der Fantasyromane ist hier gegeben. Das Hörbuch gewinnt durch die große Authentizität des Sprechers noch einmal extra.

Schon jetzt: Kultige Kauze

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Auf den schönen Begriff Schleiereulerich muss man auch erst mal kommen. Orthographisch bezeichnet er völlig korrekt den maskulinen Teil der Schleiereule und um jene Gattung Tiere geht es in diesem hochdekorierten Hörbuch, das sich an die Vorlage des Buches von Kathrin Lasky hält, welches wiederum seinen bedeutendsten und wichtigsten Absatz in der filmischen Umsetzung gefunden hat. Die Entführung ist nur der erste Teil einer Trilogie von Lasky, die durchaus das Potential hat als besonders wertvolle Jugendfantasyserie tituliert zu werden. Nur dass hier nicht Elfen oder Feen im Mittelpunkt stehen (nicht zuletzt sind die klassischen Fantasyfiguren dennoch verwoben), sondern Eulen.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Soren, der bereits zitierte junge Schleiereulerich, und das Elfenkäuzchen Gylfie, die das gemeinsame Schicksal teilen müssen nach Sankt Ägolius entführt worden zu sein. Immerhin und sozialpsychologisch einfach, aber wunderbar in die Story verwoben, ist ihre Freundschaft während der Gefangenschaft ein starker Halt und wichtiger Angelpunkt dieser Geschichte. Doch alleine um soziale Verknüpfungen aufgrund äußerer Umstände geht es hier nicht. Lasky versteht es gekonnt, die magischen Aspekte in diese durchaus realen Verflechtungen einzubauen. Zu mondsüchtigen, schlafwandlerischen und blickleeren Eulen sollen die beiden Gefangenen manipuliert werden; der Punkt, an dem die Geschichte an Fahrt aufnimmt und die beiden Helden zur Flucht animiert werden, damit sie nicht so werden, wie die anderen Gefangen an diesem Ort.

Doch bevor es dazu kommt, müssen die Flüchtlinge noch einen geschickten Plan entwerfen, denn Fliegen, und das wäre ja da Naheliegendste an jenem Ort, ist nicht erlaubt. So entdecken die beiden eine Bibliothek und erhoffen sich von diesem Wissensfundus neue Möglichkeiten und Strategien. Natürlich sind diese kleinen Spannungshighlights eingebaut in ein größeres Ganzes, was es den Hörern ermöglicht, weitgreifende Tatsachen aus manipulativem Verhalten (das die vielleicht dringlichste Pädagogik dieser Erzählung) zu ziehen. Alle Eulen sollen eingepfercht und sinnentleert werden, genau dagegen, die großen räuberischen (Propaganda-)Monster, kämpfen unsere liebenswerten Freunde.

Der Sprecher dieses Hörbuches, Stefan Kaminski, passt ganz wunderbar zu dem Plot. Er spricht nicht nur ausgezeichnet sauber und klar, sonder erzeugt eine Atmosphäre, die man aus Ankündigungen von Fernsehthrillern kennt. Wenn letztere übertrieben oder reißerisch daherkommen, so ist dieses Stilmittel hier höchst genießbare und wünschenswerte Kost; ein echter auditiver Leckerbissen und eine spannende Atmosphäre vom Feinsten. Die Intelligenz, Neugier und Abenteuerlust, die Soren und Gylfie auszeichnet, stehen auch Kaminski gut zu Gesicht.

Das vielleicht schönste an dem Hörbuch, an der ganzen Wächter-Saga an sich, ist natürlich der Bezug zu Eulen und nicht zu Vampiren oder anderen Schauerfiguren. Reale, für viele Kinder leider nicht mehr erkennbare Tiere ihrer Heimat, stehen im Mittelpunkt dieser Erlebnisse. Pädagogisch ebenso wertvoll wie unterhaltend und ein altersgerechter Einstieg in die Welt der Fantasyromane ist hier gegeben. Das Hörbuch gewinnt durch die große Authentizität des Sprechers noch einmal extra.

geschrieben am 23.10.2010 | 453 Wörter | 2821 Zeichen

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