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Bücher

Yoga-Anatomie


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Rezension von

Ragan Tanger

Yoga-Anatomie Spirtualität meets Physiologie Ein ausgereiftes Projekt, das viel bietet Ein erstaunliches Erfolgsprojekt setzt seine Reise unaufhaltsam fort. Nein, es ist nicht die Rede von dem allerneusten Marketingschrei oder dem nächsten Superstar. Es geht um ein faszinierendes Yogabuch, das innerhalb von drei Jahren bereits zum fünften Mal neu aufgelegt worden ist. Ein exemplarischer Beleg für die Anziehungskraft, die von diesem Werk ausgeht. Leslie Kaminoff ist mit „Yoga Anatomie“ ein großer Wurf gelungen, in dem die biomedizinische Lücke, die oft den spirituellen Körperübungen Asiens anhaftet, überwunden wird. Hier haben wir nun das Lehrbuch, das gleichermaßen den Yogi als auch den Anatom interessieren wird. Das Buch geht schon sensationell los. Nicht einfach nur über die Bedeutung der Atmung und der karmischen Wirkungsweise wird gesprochen, nein, die Dynamik des Ein- und Ausatmens, des lebensnotwendigen Pulsierens, wird auf physiologische und neuromuskulärer Art und Weise bestens erklärt. Ein Mediziner hätte seine Freude dran, es muss aber schon ein gut ausgebildeter sein, der wie Kaminoff die Diaphragmen des Bauch- und Beckenraumes mit in diese Analyse mit einbezieht. Dies kombiniert mit dem Verständnis eines intrinsischen Gleichgewichts und eines lebendigen ökonomischen Bewegungsapparates ist eine Besonderheit, die in dieser Expertise ganz selten anzutreffen ist. Gleiches Lob gilt für das ebenfalls einführende Kapitel über die Wirbelsäule und ihre einzelnen Elemente und Funktionen. Das ist weit weg von belangloser Schulanatomie, sondern in-vivo-Verständnis rhythmischer Wesen des Kosmos. Doch das Buch wäre nicht so ein Schatzstück, würde es nicht auch in dem Hauptteil, der Darstellung der Asanas, so gut punkten. Alle bekannten Yogaübungen werden grob in Stand-, Sitz-, Knie-, Rücken-, Bauch- und armgestützte Haltungen untergliedert und vorgestellt. Jede einzelne Asana begeistert mit einer detailverliebten Zeichnung (nach einer aufwendigen Fotografie-Vorlage) der aktiven Muskulatur nebst einer knöchernen Grundstruktur. Das ist also eine genaue und elementare Analyse der Yogabewegung, bildlich perfekt dargestellt anhand von anatomisch korrekten Zeichnungen. Dazu gibt es Erklärungen über die aktiven und gedehnten Muskeln, über die bewegten Gelenke, die Atmung und spezielle Hinweise, die es ebenso in sich haben. Denn hier spricht auch der Praktiker, der weiß, welche Gefahren und Besonderheiten einzelner Übungen, und damit des anatomischen Gleichgewichtes, auf die Praktizierenden warten. Auch das gelingt Kaminoff technisch sauber und methodisch prima. Nach eingehender Lektüre erstaunt es überhaupt nicht, dass wir es hier mit einem der erfolgreichsten Yogabücher der letzten Jahre zu tun haben. Hochprofessionelle Arbeit wird auf angenehme Art und Weise rübergebracht. Wenn mich irgendjemand nach was Negativem fragt, das mir hier aufgefallen ist, kann ich höchstens auf die zweiseitige Werbung verweisen, die am Ende des Buches, eingebaut wurde. Anke Engelke und Sonja Ziethlow (oder wie heißen die Damen?) wuseln da umständlich durchs Bild. Wenn das alles ist, was uns an Fachbüchern stört, dann nehmen wir das gerne Kauf. Ein wichtiges und mit allem Nachdruck zu empfehlendes Buch für alle Yoga- und Bewegungsfreunde.

Spirtualität meets Physiologie

weitere Rezensionen von Ragan Tanger


Ein ausgereiftes Projekt, das viel bietet

Ein erstaunliches Erfolgsprojekt setzt seine Reise unaufhaltsam fort. Nein, es ist nicht die Rede von dem allerneusten Marketingschrei oder dem nächsten Superstar. Es geht um ein faszinierendes Yogabuch, das innerhalb von drei Jahren bereits zum fünften Mal neu aufgelegt worden ist. Ein exemplarischer Beleg für die Anziehungskraft, die von diesem Werk ausgeht. Leslie Kaminoff ist mit „Yoga Anatomie“ ein großer Wurf gelungen, in dem die biomedizinische Lücke, die oft den spirituellen Körperübungen Asiens anhaftet, überwunden wird. Hier haben wir nun das Lehrbuch, das gleichermaßen den Yogi als auch den Anatom interessieren wird.

Das Buch geht schon sensationell los. Nicht einfach nur über die Bedeutung der Atmung und der karmischen Wirkungsweise wird gesprochen, nein, die Dynamik des Ein- und Ausatmens, des lebensnotwendigen Pulsierens, wird auf physiologische und neuromuskulärer Art und Weise bestens erklärt. Ein Mediziner hätte seine Freude dran, es muss aber schon ein gut ausgebildeter sein, der wie Kaminoff die Diaphragmen des Bauch- und Beckenraumes mit in diese Analyse mit einbezieht. Dies kombiniert mit dem Verständnis eines intrinsischen Gleichgewichts und eines lebendigen ökonomischen Bewegungsapparates ist eine Besonderheit, die in dieser Expertise ganz selten anzutreffen ist.

Gleiches Lob gilt für das ebenfalls einführende Kapitel über die Wirbelsäule und ihre einzelnen Elemente und Funktionen. Das ist weit weg von belangloser Schulanatomie, sondern in-vivo-Verständnis rhythmischer Wesen des Kosmos. Doch das Buch wäre nicht so ein Schatzstück, würde es nicht auch in dem Hauptteil, der Darstellung der Asanas, so gut punkten. Alle bekannten Yogaübungen werden grob in Stand-, Sitz-, Knie-, Rücken-, Bauch- und armgestützte Haltungen untergliedert und vorgestellt. Jede einzelne Asana begeistert mit einer detailverliebten Zeichnung (nach einer aufwendigen Fotografie-Vorlage) der aktiven Muskulatur nebst einer knöchernen Grundstruktur. Das ist also eine genaue und elementare Analyse der Yogabewegung, bildlich perfekt dargestellt anhand von anatomisch korrekten Zeichnungen.

Dazu gibt es Erklärungen über die aktiven und gedehnten Muskeln, über die bewegten Gelenke, die Atmung und spezielle Hinweise, die es ebenso in sich haben. Denn hier spricht auch der Praktiker, der weiß, welche Gefahren und Besonderheiten einzelner Übungen, und damit des anatomischen Gleichgewichtes, auf die Praktizierenden warten. Auch das gelingt Kaminoff technisch sauber und methodisch prima.

Nach eingehender Lektüre erstaunt es überhaupt nicht, dass wir es hier mit einem der erfolgreichsten Yogabücher der letzten Jahre zu tun haben. Hochprofessionelle Arbeit wird auf angenehme Art und Weise rübergebracht. Wenn mich irgendjemand nach was Negativem fragt, das mir hier aufgefallen ist, kann ich höchstens auf die zweiseitige Werbung verweisen, die am Ende des Buches, eingebaut wurde. Anke Engelke und Sonja Ziethlow (oder wie heißen die Damen?) wuseln da umständlich durchs Bild. Wenn das alles ist, was uns an Fachbüchern stört, dann nehmen wir das gerne Kauf. Ein wichtiges und mit allem Nachdruck zu empfehlendes Buch für alle Yoga- und Bewegungsfreunde.

geschrieben am 23.04.2010 | 459 Wörter | 2796 Zeichen

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